Göttinger Forschungsteam gewinnt neue Erkenntnisse über den Hörsinn.
Hören beginnt mit der Dehnung elastischer molekularer „Federn“, die Ionenkanäle in den Hörsinneszellen im Ohr öffnen. Dass es diese Öffnungsfedern geben muss, wussten Forschende seit Jahrzehnten, finden konnten sie diese jedoch nicht. Ein Team des Göttinger Exzellenzclusters Multiscale Bioimaging (MBExC) hat jetzt erstmals eine solche Feder entdeckt. Ihre Ergebnisse werfen neues Licht auf den Hörsinn und die Funktion von Ionenkanälen. Sie wurden in der Fachzeitschrift „Nature Neuroscience” veröffentlicht.
Trifft Schall auf das Ohr, löst er dort winzige Bewegungen aus. Hörsinneszellen registrieren diese Bewegungen mithilfe spezialisierter Moleküle, sogenannter Ionenkanäle.
Bild: Anhand des 3D-Modells können die Forschenden den Aufbau und die Funktion der mechanischen Feder am Ionenkanal besser verstehen. Von links nach rechts: Prof. Dr. Martin Göpfert, Dr. Thomas Effertz, Dr. Philip Hehlert. Foto: Philip Hehlert