Doktorand aus Hannover entwickelt Assistenzsystem für minimalinvasive Cochlea-Implantat-Chirurgie
Mit einem Cochlea-Implantat können viele Patienten, die taub sind oder im Laufe ihres Lebens hochgradig schwerhörig geworden sind, wieder hören. Der Eingriff erfordert höchste Genauigkeit, da der Schädel des Patienten im Bereich des Felsenbeins geöffnet und ein kleiner Elektrodenträger mit bis zu 22 Elektroden in die Hörschnecke (Cochlea) eingebracht werden muss. Hierbei kommt es auf die Genauigkeit im Bereich von wenigen zehntel Millimetern an. Dr.-Ing. Jan-Philipp Kobler hat sich in seiner Dissertation am Institut für Mechatronische Systeme an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover mit dem Thema beschäftigt. Er entwickelte ein mechatronisches System, mit dem das hochgenaue Anlegen eines minimalinvasiven Bohrkanals zur Cochlea und das Einführen des Elektrodenträgers durch diesen Zugang unterstützt werden. Dafür hat ihn die Deutsche Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE (VDE|DGBMT) und die Stiftung Familie Klee jetzt mit dem Klee-Preis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet.
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Robert Bosch Stiftung unterstützt fachbezogene Auslandsaufenthalte zum Thema Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen
Hospitationen, Fort- und Weiterbildungen, Kongressbesuche – seit mehr als einem Jahr fördert die Robert Bosch Stiftung Aufenthalte im Ausland, durch die professionelle Akteure im Gesundheitswesen neue Erkenntnisse für eine bessere Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen in Deutschland gewinnen können. Jetzt hat die Stiftung das Programm „Care for Chronic Condition“ bis März 2017 verlängert. Die Programmdurchführung verantwortet wie bisher das Institut g-plus der Universität Witten/Herdecke (UW/H).
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Die Fördergemeinschaft Gutes Hören nennt 7 Gründe für den verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit dem eigenen Hörvermögen:
1. Wer gut hört, kann besser kommunizieren:
Kommunikation bedeutet Sprechen, Hören und Verstehen. Bei Kleinkindern sorgt das funktionierende Gehör für den Spracherwerb, im späteren Leben ist es die Voraussetzung dafür, dass wir differenziert hören können und alle Bedeutungen und Zwischentöne in der menschlichen Kommunikation aufnehmen und auch verstehen.
2. Wer gut hört, hat eine positive Lebenseinstellung:
Mediziner der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Magdeburg arbeiten erstmals mit Endoskopiesystem in 4K
Als eine der ersten HNO-Kliniken nutzen Ärzte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein Endoskopiesystem mit sogenanntem 4K-Standard. Es ermöglicht hochauflösende Bilder mikroskopisch kleiner anatomischer Strukturen im Hals-Nasen-Ohrenbereich und wird der besseren Diagnostik und Therapie verschiedenster Erkrankungen dienen.
Die Nase, die Ohren und der Kehlkopf zählen zu jenen Organen, in denen kleinste Knochen und Knorpel, Muskelbänder und Membranen zusammenwirken. Schon geringe mechanische Überanstrengungen, Krankheitserreger und Zellgifte, die beispielsweise im Tabakrauch enthalten sind, können die genannten anatomischen Strukturen und die Funktion beeinflussen. „Um diese Veränderungen insbesondere bei Verdacht auf Krebs in frühzeitigen Entwicklungsstadien aufzuspüren, bedarf es möglichst hochauflösender endoskopischer Techniken“, informiert Professor Dr. Christoph Arens, Direktor der HNO-Universitätsklinik Magdeburg.
Weiterlesen: 4K-Technologie hält Einzug in die HNO-Endoskopie
Hörtest? Ich höre doch alles. Verstehen? Na ja, nicht immer...
Viele Menschen kennen das: Sie hören alles, aber es kommt immer wieder vor, dass man das Gesprochene dann doch nicht oder nur bruchstückhaft versteht. Das passiert zum Beispiel häufig bei Ansagen in der Bahnhofshalle, bei Unterhaltungen im belebten Straßencafé oder bei einzelnen Wortbeiträgen in einer angeregten Diskussionsrunde. „Der Übergang vom einwandfreien Hören zu leichten Hörminderungen verläuft fließend,“ sagt Burkhard Stropahl von der Fördergemeinschaft Gutes Hören. „Deshalb fallen Hörminderungen anfangs gar nicht so sehr auf. Man glaubt, noch gut zu hören, versteht aber immer weniger, vor allem wenn es lauter wird.“
Weiterlesen: Wie gut hören Sie? 10 Fragen zum guten Hören und Verstehen
Wenn eine Mutter vor oder während der Schwangerschaft mit CMV infiziert wird, steigt das Risiko für schweren Hörverlust des Kindes auf 10%. Das hat eine belgische Studie gezeigt. Der Hörverlust der Kinder kann bei Geburt vorhanden sein oder sich erst später entwickeln.
Heidelberg, den 13.01.2016 - Schön anzusehen ist es ja, das Silvesterfeuerwerk, aber auch gefährlich für die Ohren.
Chinaböller, Donnerschläge, Raketenzischen, Leuchtkugeln – alljährlich zu Silvester ist das Silvesterfeuer das Highlight, um das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen. Dabei wird zumeist vergessen, dass z.B. ein Donnerschlag mit 150 Dezibel weit über dem Schallpegel eines Presslufthammers liegt. Selbst das Zischen einer Rakete erreicht mit 120 Dezibel für die Ohren eine bittere Schmerzgrenze. Und ein einzelner, impulsartiger Knall kann einen Hörsturz oder Tinnitus auslösen, der die Betroffenen mit einem durchdringenden Piepsen, Klingeln oder anderen störenden Dauertönen plagt.
Uniklinik RWTH Aachen setzt auf individuelle Therapiemöglichkeiten
Hörstörungen betreffen alle Altersklassen und können vielfältige Ursachen haben. Die Ausprägung der Störung kann von leichter Schwerhörigkeit bis hin zur Taubheit oder Gehörlosigkeit reichen. Das Team um Univ.-Prof. Dr. med. Martin Westhofen, Direktor der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen, bietet für Kinder und Erwachsene eine Vielzahl an Hörlösungen an, die an die individuellen Bedürfnisse und den Lebensstil von Menschen mit einseitiger oder beidseitiger Einschränkung des Hörvermögens angepasst werden können. Selbst Menschen, die vollständig ein- oder beidseitig taub sind, können mithilfe des sogenannten Cochlea-Implantats wieder hören, auch in geräuschvoller Umgebung wieder Sprache verstehen und aktiv am Leben teilnehmen. Im Interview erklärt der Experte der Uniklinik die verschiedenen Formen der Schwerhörigkeit und informiert über moderne Behandlungsmöglichkeiten.
Internetbasiertes Selbsthilfetraining bei Tinnitus so erfolgreich wie Gruppentherapie / Ergebnisse einer deutsch-schwedischen Studie - veröffentlich am 09.02.2012
Menschen mit quälendem Tinnitus können von einer Internet-Therapie genauso profitieren wie Patienten, die an einer Gruppentherapie teilnehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine deutsch-schwedische Studie, bei der Patienten mit einer mittel- bis schwergradigen Tinnitusbelastung für einen Zeitraum von 10 Wochen verschiedene Behandlungsformen erprobt haben.
Mit Mikro-Leuchtdioden wollen Wissenschaftler Implantate für Menschen mit Hörstörungen verbessernLeuchtdioden entwickeln, die Nervenzellen der Hörschnecke stimulieren: Das ist das Ziel des Grundlagenprojekts „Licht hören“ von Prof. Dr. Ulrich T. Schwarz, Inhaber des Lehrstuhls für Optoelektronik am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg und Gruppenleiter am Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF, und Dr. Patrick Ruther vom Lehrstuhl für Materialien der Mikrosystemtechnik am IMTEK.