Der Deutsche Bundestag hat eine Studie zu „Gesundheits-Apps“ in Auftrag gegeben, derzeit läuft die dazu gehörige Online-Befragung. Möglichst viele App-NutzerInnen und -Hersteller sowie Interessengruppen aus dem Gesundheitswesen sind aufgerufen, sich zu beteiligen und Chancen und Risiken dieser Apps anonym zu bewerten.
Link zur Umfrage: https://www.stakeholderpanel.de/sosci/apps/
Immer mehr Menschen laden sich Apps herunter, um ihre sportlichen Aktivitäten zu dokumentieren bzw. ihre Fitness zu steigern. Andere lassen sich täglich per App an die Medikamenteneinnahme oder das nächste Glas Wasser erinnern. Über 100.000 Gesundheits-Apps stehen in den App-Stores zur Auswahl. Die Qualität der Apps ist sehr unterschiedlich. Im Auftrag des Bundestages läuft dazu eine Befragung, die 15 Min. in Anspruch nimmt: https://www.stakeholderpanel.de/sosci/apps/
Thema Datenschutz
Massenhaft fallen bei Gesundheits-Apps Daten an: Pulsfrequenz und Blutdruck, verspeiste Kuchenstücke und inhalierte Zigaretten. Viele User gehen sorglos mit ihren Gesundheitsdaten um. Ihnen ist nicht bewusst, dass die erfassten Daten bei deutschen Start-ups oder bei US-Konzernen oft unzureichend geschützt sind.
Gesundheits-Apps der Versicherungen
Auch Krankenversicherungen bieten mittlerweile Gesundheits-Apps an. Eine besondere Rolle spielen dabei Service-Apps, z.B. für das Übersenden abfotografierter Rezepte sowie Apps zu Gesundheitsförderung und Prävention. Die letztgenannten Anwendungen werden mit Bonusprogrammen oder Gratifikationen bei gesundheitsbewusstem Verhalten verknüpft. Dies wirft neue ethische Fragen auf: Dürfen beispielsweise Menschen diskriminiert werden, weil sie ohne Smartphone oder als Sportmuffel leben wollen, oder einfach ein hohes Alter erreicht haben? Die Bundestags-Studie soll auch Handlungsoptionen für die künftige parlamentarische Arbeit des Deutschen Bundestages aufzeigen
IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung