Der CIV NRW e.V. war schon traditionell mit dabei
Unter einem besonderen Aspekt fand der diesjährige Hörtag des CI-Zentrum Ruhrgebiet in Bochum am 12.03.2017 im Hörsaalzentrum des St. Josef-Hospitals statt. Die Schwerhörigkeit im Alter und die damit möglichen physischen und psychischen Beeinträchtigungen gerade bei alternden und älteren Menschen standen an diesem Tag im Mittelpunkt der interessanten Veranstaltung.
Weit über 150 Besucher sahen die Präsentationen und hörten sich die interessanten Klinikvorträge an. Viel Aufmerksamkeit erhielt der CIV NRW e.V., der durch Elvira Mager und Heinz Josef Thiel würdig vertreten wurde. Der Hörtag wurde durch den CI-Herstellers MED-EL unterstützt.
Eine Hörbehinderung ist für Außenstehende kaum erkennbar. Betroffene stehen daher jeden Tag vor der Entscheidung: über die Hörbehinderung reden oder nicht?
Hörbehinderte tragen eine besondere Last. Denn diese Einschränkung mit all ihren Facetten ist für Außenstehende kaum erkennbar. Sie ist unsichtbar. Die Betroffenen stehen daher jeden Tag vor Entscheidungen wie diesen: Zeige ich mich oder passe ich mich an? Nicke ich, lächle ich, täusche ich? Mache ich Pause? Frage ich nach? Auch ein zweites und drittes Mal? Möchte ich stören? Oder dazugehören? Auffallen oder nicht?
Eine paradoxe Position
Hören ist so intensiv mit dem täglichen Leben und allen Bereichen in Freizeit, Familie und Beruf verbunden, dass es vielfach gar nicht bewusst wahrgenommen wird. Es funktioniert eben ganz einfach. Die Ohren sind dabei rund um die Uhr im Einsatz. Sogar im Schlaf, wenn sich der Körper und die übrigen Sinne ausruhen, ist das sensible Organ auf Empfang. Durch seine Leistungsfähigkeit sichert das funktionierende Gehör die Kommunikation und die Teilnahme am Zusammenleben, es fördert das Wohlbefinden, das seelische Gleichgewicht und die geistige Fitness. Denn nur wer gut hört, kann mitten im Leben stehen.
Musiktherapie gegen Tinnitus für die Generation 65plus
Heidelberg: Tinnitus-Musiktherapie auch bei "Best Agern" sehr effektiv
Etwa jeder vierte Mensch über 65 Jahren leidet unter Tinnitus– mit steigender Tendenz.
Dieser Alterstrend lässt sich auch in der Tinnitusambulanz am Deutschen Zentrum für Musiktherapieforschung DZM e.V. beobachten: Seit über 10 Jahren wird die Neuro-Musiktherapie bei Tinnitus angeboten und zunehmend von Senioren angefragt und in Anspruch genommen. Dabei taucht immer wieder die Besorgnis auf „für diese Therapie bin ich doch schon zu alt, oder?“
Sprachwissenschaftler in Germersheim untersuchen die Vorteile von vereinfachtem Deutsch für Behinderte, ausländische Mitbürger und Senioren
Behördensprache ist für viele Menschen nur schwer zu verstehen, besonders schwer jedoch für Migranten oder für Menschen mit Behinderungen. Dabei ginge es auch anders: Leichte Sprache und Einfache Sprache sind zwei Ausdrucksformen, die seit etwa zehn Jahren zum Einsatz kommen, um die Hürden von Beamtendeutsch und Fachchinesisch zu überwinden. Leichte Sprache geht dabei in der Vereinfachung ein gutes Stück weiter als Einfache Sprache, die auf Bürgernähe abzielt, aber nicht konkret definiert ist.
Diabetes-Prävention, Strategien gegen Polypharmazie, digitale Versorgungsangebote: Neue Initiativen gibt es in der Versorgungslandschaft zuhauf. Damit sie wahrgenommen werden, müssen auch die Patienten davon wissen. Doch dabei hapert es gehörig.
Von Christian Beneker
Sie nehmen verordnete Medikamente nicht ein oder lutschen Zäpfchen wie Tabletten, halten Hochdruck nur für eine Wetterlage und wissen längst nicht mehr, was Oma noch wusste: dass Wadenwickel Fieber senken. Die Gesundheitskompetenz – auch Health Literacy genannt – der Deutschen ist schlecht. Und sie wird immer schlechter. Das belegen Studien.
Das Ohr ist ein Wunderwerk. Wie der Blick in die Natur zeigt, gilt das für alle hörenden Lebewesen. Denn auch, wenn sich die Ohren in Sachen Aufbau, Leistungsstärke und Position mitunter stark unterscheiden: Ohne Hörorgan geht es nicht.
Wie hört der Mensch?
Das menschliche Ohr zählt zu den kompliziertesten Sinnesorganen: Es besteht aus Außen-, Mittel- und Innenohr. Geräusche finden als Schallwellen ihren Weg durch das Außenohr. Von dort aus geht es über das hinter dem Trommelfell liegende Mittelohr bis ins Innenohr. Die dortigen Haarsinneszellen wandeln die Schallwellen in elektrische Impulse um und senden sie über den Hörnerv an das Hörzentrum des Gehirns. Hier werden die Signale ausgewertet und interpretiert. Sprache wird so zum Hörverstehen.
Mit dem Mund hören
Weiterlesen: Keine Nebensache: Die wunderbare Welt des Hörens
Ob im Beruf oder im Privaten: Konflikte sollte man nicht schwelen lassen, sondern offen und sachlich ansprechen, rät die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Konstruktiv miteinander zu reden ist in solchen Situationen gar nicht so einfach. Die BGW gibt fünf Tipps, wie es gelingt.
Tipp 1: Dem Gegenüber eine eigene Sichtweise zugestehen
Konflikte beruhen meist auf unterschiedlichen Interessen, Vorstellungen oder Meinungen, die sich – scheinbar oder tatsächlich – nicht miteinander vereinbaren lassen. „Es gibt hier in der Regel kein objektives Richtig oder Falsch, sondern vielmehr verschiedene Sichtweisen auf ein Thema“, erklärt Sabine Gregersen, Psychologin bei der BGW. „Dementsprechend geht es im Konfliktgespräch nicht ums Rechthaben, sondern ums gemeinsame Weiterkommen. Sich das klarzumachen, ist der erste Schritt zu einer Lösung.“
Hörregion Hannover erlebt Uraufführung von „Die getanzte Schulstunde“
Ein Tanz-Projekt besonderer Art erlebte aktuell im Ballhof Eins seine gefeierte Uraufführung:
das Stück mit dem Titel „Die getanzte Schulstunde“ hatten Jungen und Mädchen der Hartwig-Claußen-Schule (HCS), das einzige Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Hören der Region Hannover, in ihrer Tanz AG einstudiert.
Der Profitänzer Ole Driever hatte Choreographie und Leitung des mehrmonatigen Tanz-Projektes übernommen. Ole Driever wirkt an Produktionen des Essener Aalto-Theaters und der Leipziger Oper mit. Der Ballett-Tänzer ist selbst hochgradig hörgeschädigt und hört mit einem Cochlea-Implantat (CI).
Weiterlesen: Tanzstück hörgeschädigter Schüler begeistert Publikum:
Am 08.11.2016 fand die Eröffnung der Koordinierungsstelle für Kompetenzzentren „Selbstbestimmt leben in Nordrhein-Westfalen“. Der Vorstand des CIV NRW e.V., vertreten durch Heinz Josef Thiel und Franz Poggel fand sich ebenfalls zur Eröffnung im Gelsenkirchener Wissenschaftspark ein.
Der Aufbau von 6 Kompetenzzentren soll die Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen in den Städten und Gemeinden unterstützen. Außerdem soll die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für die Belange dieser Menschen erhöht und das inklusive Bewusstsein in Politik und Gesellschaft weiter gestärkt werden. Die Koordinierungsstelle in Gelsenkirchen unterstützt die Kompetenzzentren bei ihrer täglichen Arbeit, organisiert einen kontinuierlichen Austausch und Wissenstransfer, berät die KSL bei Fragen der Öffentlichkeitsarbeit und steht für Auskünfte rund um die Kompetenzzentren (KSL) zur Verfügung.
Würdigung der Bedeutung des Ehrenamtes für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Gemeinwesen
Seit 1986 wird auf Beschluss der Vereinten Nationen (UN) in jedem Jahr der 5. Dezember als Internationaler Tag des Ehrenamtes begangen. Das Ehrenamt hat eine große Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für das Funktionieren des Gemeinwesens in den unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft. ""Wir können die gesellschaftlichen Herausforderungen nur gemeinsam durch Staat, Wirtschaft und Bürgergesellschaft bewältigen und sind deshalb auf Menschen angewiesen, die für andere Verantwortung übernehmen und einen Beitrag für unsere Gemeinschaft leisten. Ich danke allen Ehrenamtlichen, die sich im Verein, in einer Organisation oder im direkten Kontakt für andere Menschen einsetzen.
Der Wittener Kreis traf sich am 01.12.16 zur 92. Sitzung der Gesundheitsselbsthilfe NRW im Haus Witten. An der informativen Sitzung nahmen auch die Vorstandsmitglieder des CIV NRW e.V., Franz Poggel, Heinz Josef Thiel und Peter Hölterhoff teil. Die Moderation der Sitzung wurde von Volker Runge übernommen, der mit seiner sehr leisen Sprechweise leider nur schwer zu verstehen war. Einige TOPs wurden in der Reihenfolge verschoben aber alle Punkte konnten abgearbeitet werden.
Gisela Schulz und Wolfram Schlums berichteten von der konstruktiven Krankenkassensitzung vom 27.10.16 und hoben das gute Verhältnis zu den Kassenvertretern hervor. Einen großen Raum nahm die Informationsvermittlung zu der Pauschalförderung ein.
Nach einer Hirnschädigung, zum Beispiel durch einen Schlaganfall oder eine Verletzung, verändert sich das Leben von Patienten und ihren Angehörigen häufig dramatisch. Schon Erwachsene sind mit den Symptomen oft überfordert. Kinder verstehen erst recht die Welt nicht mehr. Mit einem Kurzfilm zum Thema Gesichtsfeldausfall und einem Bilderbuch über den Schlaganfall haben Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum (RUB) neue Wege gefunden, um Kindern das Verständnis zu erleichtern.
Das Projekt fügt sich ein in die Bemühungen der Bochumer Neurowissenschaftler, Kindern und Jugendlichen die faszinierende Welt des Gehirns zu erklären und sie für neurowissenschaftliche Forschung zu begeistern. Im Rahmen der Ausstellung zum jährlichen Malwettbewerb der International Graduate School of Neuroscience und des Sonderforschungsbereiches 874 wurden nun Film und Buch zum ersten Mal offiziell vorgestellt.
Weiterlesen: Hirnschädigungen: Bilderbuch und Kurzfilm helfen Kindern verstehen
- Geteilter Vorstand
- RehaCare 2016 - Nachlese
- Aufschlussreiche Saison für „Kultur ohne Barrieren“
- Interview mit Mischa Gohlke
- 6. Bielefelder Hörtag
- Es gibt was auf die Ohren
- Mit Truck und Cochlea-Implantat (CI) um die ganze Welt:
- Kreuzfahrten, die Stille in den Wellen
- Hannover mit CI und EM
- Die „Aktionswoche Hören" im FTB
