joomplu:3626Lang erwartet – endlich da!
Wir schreiben das Jahr 2019… ganz SONNETsen ist am Hoffnung-Aufgeben, dass der AudioLink jemals herauskommt. Ganz SONNETsen? NEIN: Ein von unbeugsamen Patienten bevölkertes Grüppchen hat nie die Hoffnung aufgegeben und darf sich nun am AudioLink erfreuen.
Was ist der AudioLink?
Mit dem AudioLink hat Med-El für den SONNET Sprachprozessor ein Gerät versprochen, welches eine kabellose Verbindung zu Geräten über Klinken-Kabel oder Bluetooth ermöglicht – und ebenso als externes Mikrofon verwendet werden kann.
Seit meiner ersten Implantation im November 2016 war mir dies bekannt – wie sich herausstellte wohl schon einige Jahre früher mit der Veröffentlichung des SONNETs – dass es dieses Zubehörteil im Rahmen einer Aktion kostenfrei via Gutschein geben soll und als technikaffiner Mensch wollte ich mir dies nicht entgehen lassen.


joomplu:3627Jahre zogen in das Land und der AudioLink wurde immer wieder verschoben, sodass vielerorts die Hoffnung aufgegeben wurde, dass dieser jemals erscheint und ja: Auch ich gehörte fast zu denen, die aufgeben wollten, denn es erschien dann der Rondo2 und SONNET 2 und es wurde immer stiller. Auch direkte Anfragen ließen immer nur verlauten, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben sollten.
Dann, am 07. August 2019, erschien ein Foto auf der Fanpage von Med-El Deutschland, was wie eine Fata Morgana aussah: Es zeigt den Geschäftsführer von Med-El Deutschland, welcher stolz den AudioLink präsentiert. Sollte das Realität sein? War es eine Fake-News?
Nachfragen bei Med-El bestätigte es: Der AudioLink ist fertig und wird ausgeliefert. Man gab mir erst in Aussicht, diesen September/Oktober zu erhalten, doch es sollte anders kommen: Bereits am 13.08. kam in meiner Abwesenheit ein Paket aus dem Süden Bayerns: Es war der AudioLink höchst persönlich.
Der erste Eindruck: Man ist der klein – auf den Abbildungen des Gutscheins, wo auch der DominoPro zur Auswahl stand, wirkte der wesentlich größer, aber ich sollte noch merken: Größe ist nicht alles. Schnell zusammengebaut und geladen.
Die Kopplung meiner beiden Sprachprozessoren erfolgte problemlos auf die gleiche Weise, wie auch die Fernbedienung „FineTuner“ gekoppelt wird durch Auflegen der Spule auf das eingeschaltete Gerät, während der entsprechende Sprachprozessor eingeschaltet wird.
Große Tasten, schneller Durchblick
Dank der großen Tasten ist die Bedienung selbst bei meinen semischmalen Fingern problemlos und schnell möglich.
Besonders schön ist, dass der AudioLink auch „voll bestückt“ – d.h. mit Halteclip – in die mitgelieferte Dockingstation passt, da Med-El hier an die entsprechenden Aussparungen gedacht hat. Hier definitiv: Daumen hoch.
Die Med-El App „AudioKey”
Über den AudioLink sind die SONNET-Sprachprozessoren der ersten Generation generell bedienbar.
Wieso generell? Der erste Kopplungsversuch wurde mit dem Fehler quittiert, dass meine Sprachprozessoren nicht für die Verwendung mit AudioKey konfiguriert seien und dies mein Audiologe freigeben kann.
Also neben der Information an mein CIC, doch bitte beim nächsten Besuch dies freizuschalten, recherchiert, woran das liegen kann. Schnell kam die Erkenntnis, dass die Funktion „FineTuner Echo“ in den SONNETs freigeschaltet werden muss. Hiernach funktionierte auch die App fehlerfrei.
joomplu:3623Was ermöglicht die App?
Über die App funktioniert das Smartphone als Fernbedienung für die SONNET-Prozessoren. Im Gegensatz zum klassischen "FineTuner" ist nun erkennbar, welches Programm gewählt ist oder wie es um Lautstärke und Mikrofonempfindlichkeit steht.
Dies ist ein guter Ersatz zum FineTuner selbst, welcher nach Aktivierung der Option „FineTuner Echo“ durch den Techniker leider nicht mehr verwendet werden kann. Lediglich die Logging-Funtion von durchgeführten Einstellungen und Tragezeiten durch den Anwender scheint explizit dem SONNET der zweiten Generation vorbehalten zu sein, wozu letztere auch direkt mit der App kommunizieren können, ohne den AudioLink dafür nutzen zu müssen.
Nicht alles ist Gold was glänzt
Natürlich wäre ich nicht ich, wenn ich nicht auch Kritik äußern würde. Ich sehe es als konstruktive Kritik und würde mich freuen, wenn dies in Folge-Versionen des AudioLink Berücksichtigung findet.
Native Reichweite zwischen Audio-Prozessoren und dem AudioLink ist begrenzt auf ca. 3-4m bei mir im Altbau. Besonders zum Tragen kommt dies, wenn der AudioLink in der Dockingstation ist und ich hierüber entweder die Funktion des externen Mikrofons oder des Audiostreamings nutze. Da wird es manchmal schon knapp, wenn ich auf dem Sofa liege und TV gucke.
Ebenso nicht unbedingt optimal: Kopplung per Bluetooth überträgt nur Mono – kein Stereo. Ebenso meldet sich der AudioLink rein als Headset an mobilen Geräten an, was dazu führt, dass ohne Zusatzsoftware keine Musik von Medien übertragen wird. Über Kabelverbindung ist das 1A keine Frage.
Für die Übertragung von Medien-Audio ist eine App (Android: BT Mono, iPhone: Blue2Car), auf welche seitens der Med-El Produktseite hingewiesen wird und die von einem Drittanbieter stammt, erforderlich.
Leider bringt diese (Android) App entweder mein Handy zum Erliegen oder aber den AudioLink. Eine entsprechende Meldung beim Starten der App besagt, dass diese wohl für eine ältere Andriodversion geschrieben wurde.
Auch nicht so schön ist, dass der AudioLink die Zink-Luft Batterien des Sonnet (Generation 1) stark beansprucht. So kann es schon mal sein, dass in 2-3 Stunden neue Batterien fällig sind, sofern der AudioLink weiter aktiv ist.
Da ich viel am Computer arbeite und spiele, sowie dort entsprechende Konservationsmöglichkeiten über sogenannten „Voice-Chat“ (am ehesten mit Skype vergleichbar) nutze und die Runden auch über diesen Zeitraum gehen, ist es etwas ärgerlich, wenn man zwischendrin die Batterien wechseln muss.
Zu guter Letzt muss ich noch anmerken, dass die Bluetooth-Sprachqualität stark vom verbundenen Gerät abhängt – anders wie beim bereits hier von mir getesteten ArtoneMax. So klingt die Ausgabe über mein Arbeitstelefon (Gigaset) dumpf und „fern“ während dies über mein Smartphone sauber und natürlich ist.
Pro
- Trotz kompakter Bauform griffigeTasten, welche gut reagieren
- Intuitive Online-Übersicht der Funktionen auf Hersteller-Seite
- Ausführliches Handbuch
- Dockingstation ist dank durchdachter Aussparungen auch mit voll bestücktem AudioLink verwendbar (Halteclips)
- Sehr gute Audioqualität in Verwendung als externes Mikrofon
- Sehr gute Audioqualität in Verwendung als Streaming-Gerät über Klinkenstecker (TV, Anlage usw.)
- Verwendung der AudioKey-App von Med-El möglich
Contra
- Kurze Reichweite zwischen AudioLink und Sprachprozessoren
- Aktive Verwendung geht deutlich auf die Laufzeit der Zink-Luft Batterien
- Bluetooth nur Mono, für Medien-Sound ist auf mobilen Geräten eine Drittanbieter-App erforderlich
- Bluetooth-Sprachqualität stark abhängig vom verwendeten Sendegerät (Telefon)
- Jammern auf hohem Niveau: Die Audio- und Bluetoothkabel hätten gerne in weiß sein können.
Text und Bilder: Stefan Geschwind

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