Internettelefonie kann Hörgeschädigten zugutekommen
Die Internettelefonie ermöglicht eine Frequenzübertragung, die zwischen 200 und 8500 Hz liegt und somit höhere Frequenzen als die herkömmliche Telefonie bietet. Dieser Frequenzumfang ermöglicht es Hörgeschädigten, bestimmte Konsonanten besser zu verstehen. Dies bestätigt eine Studie des Berner Universitätsspitals.
Bei der Kommunikation über Internet sollten allerdings entsprechend gute Lautsprecher und Mikrofone verwendet werden. Noch besser sind gute Headsets, die Kopfhörer und Mikrofon beinhalten. Hiermit kann der Echoeffekt verringert oder beseitigt werden.
Hörgeschädigte lesen meist zusätzlich von den Lippen ab. Hier bieten die neuen Techniken im Bereich Videotelefonie einen erheblichen Vorteil.
Zur reinen Internet-Telefonie und zur Videotelefonie eignet sich zum Beispiel Skype. Der Internet-Dienst Skype ermöglicht das kostenlose Telefonieren zwischen Skype-Kunden via Internet, sowie das gebührenpflichtige Telefonieren ins Festnetz und zu Mobiltelefonen. Für die Videoverbindung wird zusätzlich eine Kamera (Webcam) benötigt. Viele moderne Laptops haben eine Kamera bereits eingebaut.
Mit Skype sind auch Gruppen-Videoverbindungen möglich. Das heißt, es ist möglich, mit mehreren Video-Gesprächspartnern gleichzeitig zu kommunizieren. Um Skype nutzen zu können, müssen Sie sich beim Skype-Dienst anmelden und die Software herunterladen. Auch ihr Telefonpartner benötigt diese Software, wenn Sie mit ihm über PC und Skype telefonieren wollen. Ein Punkt, den Sie beachten sollten: einige Verbindungen können kostenpflichtig sein. Falls Sie eine Telefon-Flatrate haben, müssen Sie also trotzdem zuzahlen.
Eine weitere Möglichkeit der Videotelefonie bietet der neue Mozilla-Browser Firefox, der kostenlos erhältlich ist. Viele nutzen diesen Browser bereits. Mit dem Browser kann neuerdings der Dienst „Hello“ gestartet werden. Ein Klick reicht und Sie befinden sich in der Videooberfläche, sofern Sie sich angemeldet haben. Senden Sie Ihrem Gesprächspartner per Hello eine E-Mail mit dem Verbindungslink. Sobald dieser den Link ausführt, steht die Videoverbindung. Voraussetzung sind natürlich auch hier eine Webcam, Mikro und Lautsprecher. Eine Verbindung ist allerdings nur über Geräte mit Firefox-Browser möglich, dies aber dann auch auf Mobilgeräten.
Um von den Lippen lesen zu können, sollte bei allen Kommunikationsmöglichkeiten eine gute und schnelle Videoverbindung bestehen.
(Bilder Mozilla-Firefox: Bildschirmfoto, © CIV NRW News)
Skype Softwaredownload unter:
http://www.skype.com/de/download-skype/skype-for-windows/downloading/
Mozilla-Firefox und Hello: download unter:
https://www.mozilla.org/de/
Alle Angaben ohne Gewähr.
Peter G.A. Hölterhoff
für CIV NRW News