Unter dem Titel „Beteiligen, mitmischen, verändern“ fand am 30. Oktober 2019 eine Fachtagung in Gelsenkirchen statt.
Der CIV NRW ist im PatientInnen-Netzwerk NRW vertreten und war zum 20. Jubiläum und der damit verbundenen Fachtagung dabei.
Das PatientInnen-Netzwerk NRW ist der Ort für verschiedene Akteure aus dem Gesundheitsbereich, die sich mit Gesundheitspolitik aus Patient*innensicht beschäftigen. Das Gremium dient der Vernetzung und dem Austausch untereinander. Ziel ist es, die Beteiligung von Patient*innen im Gesundheitswesen zu verbessern, ihre Rechte zu stärken und ihre Interessen gegenüber Kostenträgern und Politik zu vertreten.
Bild: v.l.n.r.: Bernd Hoeber (Selbsthilfeakademie NRW), Petra Belke (KOSKON NRW), Manuela Anacker (VdK), Rita Januschewski (Gesundheitsselbsthilfe NRW), Heike Trapphoff (SH-K Rhein-Sieg-Kreis), Günter Hölling (Gesundheitsladen Bielefeld), Brigitte Köster (Landesseniorenvertretung NRW), Dr. Volker Runge (Gesundheitsselbsthilfe NRW), Gregor Bornes (Gesundheitsladen Köln), Julia Gakstatter (Der Paritätische NRW) Foto: Peter Hölterhoff
Mitglieder des PatientInnen-Netzwerks sind in verschiedenen landespolitischen Gremien vertreten und sorgen dort dafür, dass die Belange von Personen in ärztlicher Behandlung ernst genommen werden. Ein Schwerpunkt der Netzwerk-Arbeit ist dabei das Thema Beteiligung: Gemeinsam mit den gesetzlichen Patientenvertreter*innen engagiert sich das PatientInnen-Netzwerk NRW beispielsweise seit 2016 im Projekt "Patientenbeteiligung NRW". Es wird gefördert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW).
Koordiniert wird das PatientInnen-Netzwerk vom Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW. Zu den Mitgliedern gehört u.a. die Gesundheitsselbsthilfe NRW in der der CIV NRW ebenfalls aktiv vertreten ist.Begrüßt wurden die rund 60 Teilnehmenden von Claudia Middendorf, der Landesbeauftragten für Patientinnen und Patienten und für Menschen mit Behinderung. Doch wurde anlässlich des Jubiläums nicht nur die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre gefeiert: Zentrales Thema war die Ökonomisierung im Gesundheitswesen und ihre Folgen für die Patient*innen in NRW.
Ist eine Operation medizinisch notwendig oder stehen doch wirtschaftliche Gründe des Krankenhauses dahinter? Ist die mit privater Zuzahlung verbundene Vorsorgeleistung medizinisch sinnvoll oder wird sie vielleicht doch nur aufgrund der Kassenlage der Praxis empfohlen? Gerade in Zeiten knapper Kassen und einer fortschreitenden Ökonomisierung des Gesundheitswesens gibt es viel zu tun für die im PatientInnen-Netzwerk NRW engagierten Gruppen und Initiativen. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, dass Menschen, die sich in ärztlicher Behandlung befinden, mehr Rechte bekommen. Sie sollen befähigt werden, auf Augenhöhe mit den im Gesundheitswesen Tätigen zu agieren. Auch für eine verbesserte Qualität und Transparenz von Diagnose und Therapie macht sich das Netzwerk stark.
Quelle Text: www.selbsthilfenetz.de