Der CIV NRW macht mit.
Hören ist der erste Sinn des Menschen, der schon im Mutterleib aktiviert ist und der letzte Im Sterbeprozess. Hören verbindet die Menschen, ermöglicht Kommunikation, Verständigung und Auseinandersetzung.
Schwerhörigkeit ist eine unsichtbare Behinderung. Man kann sie lange Zeit verstecken. Schwerhörige sind Meister im Kombinieren und es dauert lange, bis man sich zu seiner Schwerhörigkeit bekennt.
Etwa 16 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Hörbeeinträchtigung, das entspricht etwa 15 % der Bevölkerung. Davon ist ein großer Prozentsatz mittel- bis hochgradig schwerhörig. Hörbeeinträchtigung bringt im Alltag schon große Einschränkungen beim Verstehen mit sich. Das zeigt sich vor allem im sozialen Bereich, sei es bei Familienfeiern, sei es im Theater, insgesamt im kulturellen Bereich.
Die Missverständnisse werden immer größer. Die Folge ist sozialer Rückzug.
Auf Landesebene vertritt der Cochlea Implantat Verband NRW e.V. (CIV NRW) mit Sitz in Hagen die Interessen der lautsprachlich orientierten Hörbeeinträchtigten und unterstützt die CI Selbsthilfegruppen.
Gerade im öffentlichen Raum muss die Barrierefreiheit für Menschen mit Hörbeeinträchtigung Standard werden. Das ist ein wichtiges Ziel, das der Verband sich auf die Fahnen geschrieben hat.
Zusammen mit der Aktion Mensch konnte der CIV NRW das Theater an der Volme und den Hasper Hammer mit entsprechender Technik ausstatten.
„Aber die beste Technik nützt nichts, wenn sie von den Betroffenen nicht eingefordert und genutzt wird. Wir möchten den Tag des Hörens am 3. März 2022 dazu nutzen, den Betroffenen Mut zu machen, zu ihrer Hörschädigung zu stehen und die angebotene Technik anzunehmen. Sie bietet eine enorme Entlastung und schafft die Möglichkeit, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“, erklärt Marion Hölterhoff, Gruppenleiterin der Hörschnecken und Vorsitzende des CIV NRW.
Sei es, dass man im Theater entspannt das Geschehen auf der Bühne verfolgen kann und die Handlung versteht oder dass man im Bürgerbüro den Sachbearbeiter klar verstehen kann, auch wenn an den anderen Beratungsplätzen viel Betrieb und damit für uns Störlärm herrscht.
Versuchen Sie es als Hörbeeinträchtigter doch einfach mal! Trauen Sie sich, eine Stadtführung oder eine Führung im Freilichtmuseum Hagen zu buchen und fordern Sie die FM-Anlage an. Sie werden, wenn Sie Ihre T-Spule in Ihrer Hörhilfe aktivieren, egal ob mit Hörgerät oder Cochlea Implantat, der Führung problemlos folgen können.