Am 27.04.2022 wurde bekannt, dass Demant beabsichtigt, sein Geschäft mit Hörimplantaten (Oticon Medical) zu veräußern, bei gleichzeitiger Sicherstellung der lebenslangen Betreuung der bestehenden Patienten.
Der Mutterkonzern Demant hat eine Vereinbarung ausgehandelt, die die Veräußerung seines Geschäftsbereichs Hörimplantate, Oticon Medical, für einen Gesamtbetrag in Höhe von 850 Millionen DKK (etwa 114 Millionen Euro) an Cochlear Limited vorsieht.
Seit der Gründung des Geschäftsbereichs Hörimplantate im Jahr 2007 hat Demant erheblich in implantierbare Lösungen für die Behandlung von Hörverlusten investiert.
Bild: Ausschnitt aus Oticon Flyer
Demant ist nun jedoch zu dem Schluss gekommen, dass nicht die Aussicht besteht, innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens und ohne unverhältnismäßig hohe Investitionen sowie eine erhebliche Verwässerung der Rentabilität der Gruppe, ein weltweit führender Anbieter von Hörimplantaten zu werden. Vor diesem Hintergrund hat Demant die Entscheidung getroffen, seine Bemühungen im Bereich der Hörimplantate einzustellen.
Demant ist der Ansicht, dass es im besten Interesse sowohl der Patienten als auch des Unternehmens ist, den Geschäftsbereich Hörimplantate an Cochlear zu veräußern. Als Teil der Transaktion hat sich Cochlear verpflichtet, die bestehenden Patienten von Oticon Medical jetzt und in Zukunft zu betreuen.
"Die Überwindung des Hörverlustes – und das Leben mit der Implantat-Technologie, um diesen zu lindern – ist eine lebenslange Reise, und wir glauben, dass es das Beste für unsere Patienten ist, diese Reise mit Cochlear fortzusetzen. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um sicherzustellen, dass die Auswirkungen der beabsichtigten Veräußerung für Kunden und Patienten sowie für die Mitarbeiter von Oticon Medical, die die Erwartungen übertroffen haben und zu den klügsten Köpfen der Branche gehören, so gering wie möglich sein werden", sagt Søren Nielsen, Präsident und CEO von Demant.
Dig Howitt, CEO und Präsident von Cochlear, fügt hinzu: "Wir freuen uns darauf, den gesamten Kundenstamm von Oticon Medical und Patienten in der Cochlear-Familie willkommen zu heißen. Angetrieben von unserer Mission, innovativ zu sein und ein lebenslanges Hörergebnis zu liefern, werden wir sicherstellen, dass die Kunden und Patienten von Oticon Medical weiterhin ein Leben lang mit Hörlösungen unterstützt werden. Wir werden eng mit Demant zusammenarbeiten, um einen nahtlosen Übergang des Geschäfts zu Cochlear zu gewährleisten, damit Kunden und Patienten auch in den kommenden Jahren Zugang zur aktuellen Technologie von Oticon Medical haben.
Wir werden Hörprozessoren und Dienstleistungen der nächsten Generation entwickeln, die es den Kunden ermöglichen, im Laufe der Zeit auf die Technologieplattform von Cochlear umzusteigen und von ihr zu profitieren. Die Übernahme von Oticon Medical verschafft uns eine größere Reichweite und ermöglicht es uns, unsere Investitionen in F&E (Forschung und Entwicklung, Anm. der Redaktion) und Marktwachstum zu erhöhen.“
Die Transaktion umfasst die Veräußerung des Geschäftsbereichs Hörimplantate von Demant, der die Produktkategorien Cochlea-Implantate (CI) und knochenverankerte Hörsysteme (BAHS) umfasst. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen und anderer üblicher Abschlussbedingungen ist der Abschluss der Transaktion für Mitte 2022 zu erwarten, nachdem die zuständigen Betriebsräte konsultiert wurden.
Die Demant Gruppe hat ihren Hauptsitz in Dänemark und beschäftigt weltweit ca. 18.100 Mitarbeiter und ist in 130 Ländern präsent,