Wo wir verstanden und akzeptiert werden
Die einen haben eine chronische Erkrankung wie Epilepsie oder Multiple Sklerose. Andere sind körperbehindert oder Angehörige von Pflegebedürftigen. Manche wurden schon im jungen Alter mit einer Schwerhörigkeit konfrontiert oder haben eine Transplantation hinter sich. Und für viele geht es um Suchterkrankungen, Ängste oder Depressionen.
Trotz dieser Verschiedenheiten eint sie auch etwas: Sie haben sich mit anderen zusammengetan, die dasselbe erlebt oder Ähnliches durchgemacht haben. In Selbsthilfegruppen haben sie ihre Erfahrungen geteilt, sich gegenseitig unterstützt, nach Lösungen gesucht und gemeinsame Bewältigungsstrategien entwickelt. "Wir haben in unseren Selbsthilfegruppen Orte gefunden, wo wir verstanden und akzeptiert werden, und so sein können, wie wir sind", sagen sie.
Diese Erfahrung möchten sie weitergeben: Beim Bundestreffen Junge Selbsthilfe 2019 kommen vom 1. bis 3. März zum fünften Mal rund 70 junge Erwachsene aus ganz Deutschland zu einem Wochenende des Austausches in Duderstadt zusammen. Unter dem Motto "Zusammen mehr!" wollen sie gemeinsam Projekte voranbringen, um die Idee der gemeinschaftlichen Selbsthilfe bekannter zu machen. Und um andere junge Leute für diese Möglichkeit der Problembewältigung zu begeistern.
Die 3-tägige Veranstaltung wird von der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) durchgeführt und vom AOK-Bundesverband gefördert.
In Deutschland sind Schätzungen zufolge 3,5 Millionen Menschen in Selbsthilfegruppen aktiv. Zwar sind junge Menschen dort eher in der Minderheit - es gibt jedoch eine zunehmende Zahl von Selbsthilfegruppen, in denen sich gerade Jüngere über Erkrankungen, psychische Probleme oder Krisen austauschen und zusammen aktiv werden.
Quelle: Nakos
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