Robert Bosch Stiftung unterstützt fachbezogene Auslandsaufenthalte zum Thema Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen
Hospitationen, Fort- und Weiterbildungen, Kongressbesuche – seit mehr als einem Jahr fördert die Robert Bosch Stiftung Aufenthalte im Ausland, durch die professionelle Akteure im Gesundheitswesen neue Erkenntnisse für eine bessere Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen in Deutschland gewinnen können. Jetzt hat die Stiftung das Programm „Care for Chronic Condition“ bis März 2017 verlängert. Die Programmdurchführung verantwortet wie bisher das Institut g-plus der Universität Witten/Herdecke (UW/H).
Bewerben können sich Einzelpersonen und interprofessionelle Teams, die einen Beitrag zur Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen in Deutschland leisten, Versorgungsprozesse verbessern wollen und dafür im Ausland Inspiration und fachlichen Austausch suchen. Angesprochen sind beispielsweise Ärzte, Pflegende, Physio –und Ergotherapeuten, Sozialarbeiter, Pharmakologen, eHealth-Experten, Vertreter von Kostenträgern oder Gesundheitspolitiker. Da sich die Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen nicht monodisziplinär bewältigen lässt, sind insbesondere Bewerbungen von interprofessionellen Teams erwünscht.
„Mit dem Programm ‚Care for Chronic Condition‘ soll neues Wissen zur Versorgung chronisch und mehrfach Erkrankter nach Deutschland transferiert werden“, sagt Prof. Dr. Elke Donath, Leiterin des Instituts g-plus. „Der gezielte Wissenserwerb im Ausland soll die Teilnehmenden darüber hinaus ganz konkret anregen und unterstützen, innovative, interdisziplinäre und patientenorientierte Versorgungsmodelle für das deutsche Gesundheitssystem zu entwickeln.“
Mit dem Programm reagiert die Robert Bosch Stiftung auf die steigende Anzahl chronisch kranker Menschen in Deutschland, die das deutsche Gesundheitssystem vor komplexe Herausforderungen stellt. Durch die schleichende Entwicklung und den oft lebenslangen Verlauf sind chronisch Erkrankte besonderen Belastungen ausgesetzt und haben besondere Versorgungsbedarfe in den Bereichen Stabilisierung, Therapie und Behandlung. „Hier kann der Blick in andere Versorgungsysteme und der fachliche Austausch mit Kollegen im Ausland wichtige Ideen und Erkenntnisse liefern“, betont Prof. Dr. Elke Donath.
Gefördert werden ein- bis maximal achtwöchige Hospitationen an Praxis- und Bildungseinrichtungen, Fort-und Weiterbildungen und Kongressbesuche im Ausland. In Einzelfällen ist die Teilnahme an weiterqualifizierenden Studiengängen förderfähig. Die Robert Bosch Stiftung gewährt dafür Zuschüsse zu Reise- und Aufenthaltskosten und zu Seminargebühren. Förderfähig sind Aufenthalte und Maßnahmen, die bis Februar 2017 (inkl. Projektbericht und Nachbereitung) abgeschlossen sind.
Bewerbungen können jeweils zum Ende eines Quartals beim Institut g-plus eingereicht werden. Die verbleibenden Termine sind: 31.03.16, 30.06.16 und 30.09.16. Sollten gegen Jahresende 2016 zusätzliche Bewerbungsfristen eingeräumt werden, wird dies frühzeitig auf der Homepage von g-plus bekannt gegeben.
Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen erhalten Sie unter: www.g-plus.org.
Kay Gropp
Universität Witten/Herdecke