Für Computer stellt es eine enorme Herausforderung dar, das gesungene Wort, den Ausdruck und die Stimmung des Gesangs, oder eine gesummte Melodie zu erkennen, wenn das Signal mit anderen Klängen gemischt ist, etwa mit Musik.
Um die Massen an ins Internet gestellten Gesangsdarbietungen für Computer zu erschließen und durchsuchbar zu machen, sowie Anwendungen von Singen in Bereichen von Medizin bis hin zu Computerspielen voranzubringen, treffen sich vom 27. Januar bis zum 1. Februar 2019 mehr als 30 Musikwissenschaftler und Informatikforscher aus 11 Ländern von 3 Kontinenten im Leibniz-Zentrum für Informatik Schloss Dagstuhl.

Wenn man mal einer Oper gelauscht hat, die man noch nicht kannte, in einer Sprache, die man nicht versteht, dann hat man einen Eindruck davon gewonnen, wie schwierig es eigentlich ist, das Gesungene aus der Musik herauszuhören. Menschliche Gehirne sind extrem gut darin, Sprache zu erfassen, so dass uns im Alltag oft nicht auffällt, welche Leistung wir unbewusst vollbringen, wenn wir etwa einem Lied im Radio lauschen.
Für Computer stellt es eine enorme Herausforderung dar, das gesungene Wort, den Ausdruck und die Stimmung des Gesangs, oder eine gesummte Melodie zu erkennen, wenn das Signal mit anderen Klängen gemischt ist, etwa mit der Musik der Instrumente.
Das Internet bietet eine ungeheure Menge an Audiodaten von Gesang - man denke nur an die jeden Tag neu hochgeladenen Videos musikalischer Darbietungen auf Videostreamingplattformen. Diese Masse kann nur erschloßen und durchsuchbar gemacht werden, wenn Computer ihren Inhalt erfassen können, wenn sie den Gesang verstehen und einstufen können.
Um dieses und viele weitere Probleme zu lösen, und um Anwendungen wie Singen als Eingabe für den Computer, und weitere Anwendungen in Bereichen von Medizin bis zu Computerspielen voranzubringen, treffen sich vom 27. Januar bis zum 1. Februar 2019 mehr als 30 Musikwissenschaftler und Informatikforscher aus 11 Ländern von 3 Kontinenten im nordsaarländischen Wadern im Leibniz-Zentrum für Informatik Schloss Dagstuhl.
Quelle: Schloss Dagstuhl - Leibniz-Zentrum für Informatik GmbH

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