Bereits in Sekundenbruchteilen hören Menschen Instrumente und Stimmen aus Tonaufnahmen heraus. Felix Thiesen von der HMTMH untersucht diese Hörleistung wissenschaftlich.
Felix Thiesen untersucht, welche konkreten Bestandteile der Instrumentierung eines Stückes wie häufig korrekt erkannt werden. Musiker scheinen Laien in dieser Hörleistung nur geringfügig überlegen zu sein.
Foto: CIV NRW e.V.
Dass auch musikalische Laien zu erstaunlichen Hörleistungen fähig sind, deutete sich in einer vorangegangenen Untersuchung der hannoveraner Forschungsgruppe und Prof. Dr. Reinhard Kopiez an. Viele Menschen können „Spuren“ einer Komposition, also die (teils zeitgleich) verwendeten Instrumente und Stimmen, binnen Sekundenbruchteilen voneinander unterscheiden. „An unserer letzten Studie haben über 500 Personen teilgenommen. Einige von ihnen waren in der Lage, bekannte Musikstücke anhand von Ausschnitten wiederzuerkennen, die lediglich eine Zehntelsekunde dauerten. Das können allerdings nur die Wenigsten, etwa ein bis drei Prozent“, so Thiesen. Mit der Erhöhung der Ausschnittdauer auf 200 Millisekunden, also eine Fünftelsekunde, steigen die Erkennungsleistungen von Titeln und Interpreten sprunghaft an.
Zur wissenschaftlichen Untersuchung der Hörwahrnehmung lädt die HMTMH Interessierte ein, an einer 10-minütigen Befragung mit Hörbeispielen teilzunehmen. Es werden keine persönlichen Daten erhoben. Die erhobenen Daten werden in anonymisierter Form verwendet.
Eine Teilnahme ist möglich unter: http://bit.ly/hml_plink2
Das Hanover Music Lab ist eine musikpsychologische Forschungseinrichtung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Ein Forschungsschwerpunkt ist die menschliche Wahrnehmung von Musik.
Quelle: Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover