Projekt Mobile informiert Verkehrsbetriebe auf der Fachmesse und Kongress „new mobility“ in Leipzig
Kleve/Kamp-Lintfort, 12. April 2016: Aus Sicht der Verkehrsbetriebe stellen sich Fragen zur Barrierefreiheit aufgrund einer Novellierung des Personenbeförderungsgesetzt (PBefG). Das verlangt in §8 III Nr.3 PBefG für die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen für die Nutzung des ÖPNV bis zum 1. Januar 2022 eine „vollständige Barrierefreiheit“ zu erreichen. Offene Fragen wie: „Wann kommt mein Bus? Hat er Verspätung? Sitze ich in der richtigen Bahn? Wo kann ich umsteigen, ohne Treppen steigen zu müssen? Wann muss ich eigentlich aussteigen? Wie komme ich weiter, ohne lesen zu können?“ könnten bald beantwortet werden.
Auf der Fachmesse und dem Kongress „new mobility – Mobilität neu denken“ - vom 12. bis 13. April 2016 in Leipzig stellen Forscherinnen und Forscher der Hochschule Rhein-Waal gemeinsam mit den Projektpartnerinnen und -partnern unter dem Titel „Mobile - mobil im Leben“ eine mögliche Lösung für das komfortable und barrierefreiere Nutzen des ÖPNV ohne störende Begleiterscheinungen vor (Halle 3, Stand N07).
„An unserem Stand stellen wir unsere Lösung mit funktionstüchtigen Prototypen vor“, erklärt Prof. Dr. Christian Ressel, Professor für Ambient Intelligent Systems an der Hochschule Rhein-Waal und Projektleiter. Dazu bauen die Forscherinnen und Forscher der Fakultät Kommunikation und Umwelt sowie Forscherinnen und Forscher des Kompetenzzentrums FAST und vom Fachbereich Informatik und Elektrotechnik der Hochschule Niederrhein das Modell eines Busses und einer Bushaltestelle auf und wenden ihre Geräte daran an. „Anhand eines Szenarios werden spezielle Benutzeroberflächen zur Routenplanung, Navigation und virtuellen Begleitung während der Fahrt vorgestellt, die Lokalisierung mit optischen Markern und der Einsatz von Bluetooth Beacons, Wegweisern mit NFC und RFID-Technologie sowie Wearable Gadgets ausführlich erklärt. Für die Verkehrsbetriebe erläutern wir den technischen Rahmen und die Chancen für eine barrierefreiere Transportdienstleistung.“
Das Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein, der SWK Stadtwerke Krefeld AG, der moBiel GmbH, Bielefeld, mit Bethel.regional für die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Bielefeld als Einrichtung für Menschen mit Unterstützungsbedarf und mit dem Gesundheitsdienstleister inoges/Salvea in Krefeld. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bis zum 30. September 2016 aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert. Die Ergebnisse des Projektes sind zudem die Grundlage für eine geplante Umsetzung (Roll Out) bei den Projektpartnerinnen und Projektpartnern. Die Umsetzung der Projektergebnisse soll auf das gesamte Bus- und Bahnnetz ausgeweitet und schließlich serienmäßig eingesetzt werden.
Quelle: Hochschule Rhein-Waal
Bild: Beispiele Virtuelle Begleitung
Foto: Hochschule Rhein-Waal/Projekt Mobile