Das Cochlea-Implantat (englisch cochlear implant, CI) ist eine Hörprothese für Schwerhörige und Gehörlose, deren Hörnerv nicht funktionsgestört ist.
Das gesamte CI-System besteht aus einem Mikrofon, das mit einem digitalen Sprachprozessor verbunden ist. Dieser wird über ein Verbindungskabel mit einer Sendespule gekoppelt. Diese Spule ist mit einem Magneten versehen. Dies ist die äußere sichtbare Einheit.
Das eigentliche Implantat besteht aus einem weiteren Magneten, einer Empfangsspule, dem Stimulator und dem Elektrodenträger mit den Stimulationselektroden. Der feine und hochflexible Elektrodenstrang wird in die Cochlea (Hörschnecke) eingeführt. Die Empfangsspule wird in einer gefrästen Knochenvertiefung hinter dem Ohr unter der Haut gesetzt.
Die Sendespule des Prozessors wird mit Hilfe der Magnete über der Empfangsspule des Implantats plaziert. Der Magnet der Sendespule haftet dadurch auf der Kopfhaut des CI- Nutzers. Durch Induktion wird die Spannungsversorgung des Implantats sichergestellt. Die Signalübertragung erfolgt ebenfalls induktiv mit Hochfrequenzwellen.
Ähnliche Techniken
Hirnstamm-Implantat - Ein modifiziertes Cochlea-Implantat, bei dem statt des Innenohres der erste Hörkern elektrisch stimuliert wird
Elektrisch-akustische Stimulation - Eine Kombination aus Hörgeräte- und Cochlea-Implantat-Technologie.
Das Bild zeigt ein Implantat mit Elektrode der Fa. Med El Foto: Peter G.A. Hölterhoff