Konferenz zur Erforschung von Gebärdensprachen
Wie entstehen Gebärdensprachen? Welche Strukturen sind für Laut- und Gebärdensprachen universell? Und wie lernen und verarbeiten Kinder und Erwachsene Gebärdensprachen? Diese und viele weitere Fragen sind Gegenstand der „Theoretical Issues in Sign Language Research 13“ – der größten internationalen Konferenz für Gebärdensprachlinguistik. Sie findet vom 26. bis 28. September 2019 an der Universität Hamburg statt.
Das Konferenzprogramm umfasst unter anderem Vorträge, in denen Forschungsergebnisse zu mehr als 100 Gebärdensprachen vorgestellt werden. Darunter sind auch solche Gebärdensprachen, die bisher noch nicht oder kaum dokumentiert waren, etwa die Gebärdensprache Papua-Neuguineas und tibetische Gebärdensprache. Insgesamt werden ca. 450 taube und hörende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt erwartet.
Die Theoretical Issues in Sign Language Research (TISLR 13) wurde in Kooperation von Gebärdensprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der Universität Hamburg, der Georg-August-Universität Göttingen und der Humboldt-Universität zu Berlin organisiert. Im Mittelpunkt stehen nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch gesellschaftspolitische Weichenstellungen, etwa in Bezug auf die Teilhabe tauber Menschen an Bildung und Medien, sowie das Stichwort Inklusion.
TISLR wird eine der ersten Konferenzen an der Universität Hamburg, die durchgängig eine barrierefreie Kommunikation bietet: Die offiziellen Konferenzsprachen sind Deutsche Gebärdensprache (DGS), Amerikanische Gebärdensprache (ASL), Internationale Gebärden und Englisch. Diese Sprachen werden allen Teilnehmenden über eine spezielle Technikausstattung zugänglich gemacht. Darüber hinaus unterstützt die Veranstaltung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Begleitend zur Konferenz gibt es eine professionelle Kinderbetreuung – mit laut- und gebärdensprachlichen Angeboten.
Quelle: Universität Hamburg
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