joomplu:4905Der Inklusionspreis des Landes Nordrhein-Westfalen wird im Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen, die Auszeichnung der Gewinnerinnen und Gewinner erfolgte am Dienstag, 15. Dezember 2020. Die Preisverleihung fand angesichts der Corona-Pandemie als reine Online-Veranstaltung statt. Der CIV NRW hatte sich beworben, konnte aber die Nominierung nicht erreichen.
Der Beginn war für 17 Uhr vorgesehen, allerdings musste eine Weile auf Minister Laumann gewartet werden, der durch die Pandemie stark eingespannt war.

Programmablauf:


Moderation: Melanie Wielens
Kultureller Beitrag: Graf Fidi
Begrüßung: Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Verleihung der fachlichen Inklusionspreise:
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Freizeit und Kultur
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Sport (Sonderpreis der Staatskanzlei)
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Schulische, außerschulische und frühkindliche Bildung
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Arbeit und Qualifizierung
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Barrieren abbauen – Zugänge schaffen
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Heimat ohne Hindernisse (Sonderpreis der NRW-Stiftung)
Kultureller Beitrag: Graf Fidi
Hauptpreise zum Schwerpunktthema
„Teilhabe durch Digitalisierung“

Die Preisträger:

Köln: iChor
Der i-Chor steht für i wie innovativer und inklusiver Chor aus Köln. Beim i-Chor darf jede*r mitmachen. Erfahrungen im Singen sind nicht erforderlich. Jede*r kann die Stimme singen, in der sie oder er sich am wohlsten fühlt. Dabei wurde von Anfang an ein 50:50 Verhältnis von Menschen mit und ohne Behinderung angestrebt. Beim gemeinsamen Singen sind nicht die Erfahrung oder das Niveau ausschlaggebend, sondern das gemeinsame Erleben und die Begeisterung für die Musik und die Gemeinschaft. Der i-Chor sorgt für ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.

Münster: Funky e. V.
Der Funky e.V. ist ein Verein zur Tanz-und Bewegungsförderung von Menschen mit und ohne Behinderung, ausgerichtet auf den Schwerpunkt Inklusion. Das gemeinsame Ziel aller Tänzer, Vorstände, Trainer und Mitarbeiter des Funky e.V. lässt sich wie folgt subsumieren: Menschen den positiven Mehrwert von Inklusion erkennen lassen, indem man Inklusion fassbar und erlebbar macht. Ein essentieller Bestandteil zur Umsetzung dieses Ziels sind dabei die Auftritte der verschiedenen Formationen. Der Prozess und der Weg von der Musikauswahl über die gemeinsame Erarbeitung und Verinnerlichung von Choreographien bis hin zur Aufführen derselben, ist gelebte Inklusion. Denn jeder Tanz und jeder Auftritt ist das Ergebnis eines geleiteten und begleiteten, jedoch keineswegs delegierten Prozesses, an dem eine Vielzahl von Menschen mitwirken und teilhaben.

Lemgo: Alle in einem Boot -Das Kanubauprojekt dreier Lemgoer Schulen
Talentierte und interessierte Schülerinnen und Schüler einer Hauptschule, einer Realschule und Menschen mit Behinderung der Eben-Ezer-Stiftung lernen hier unter Anleitung ihrer Lehrer und Lehrerinnen hochwertige Holzkanus und Paddel zu bauen. Das Projekt, welches seit 2011 mit immer größerem Teilnehmerkreis (inzwischen 3 Schulen) durchgeführt wird, hat u.a. zur Zielsetzung, das man durch die gemeinsamen Tätigkeiten Menschen besser zusammenbringen kann und diese zueinander finden. Selbstbewusstsein wird gestärkt, Empathie entsteht und Inklusion wird mit den Händen greifbar.

Düren: AfB -social & green IT
Das gemeinnützige IT-Unternehmen AfB bietet professionelles IT-Remarketing mit sozialem und ökologischem Mehrwert: Im Rahmen von IT-Partnerschaften mit Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen übernimmt AfB nicht mehr benötigte Hardware mit dem Ziel, sie wieder zu vermarkten. AfB beschäftigt 440 MitarbeiterInnen, 45% davon sind Menschen mit Behinderung. Bei AfB arbeiten alle Mitarbeiterinnen mit und ohne Behinderung in gemischten Teams. Die Infrastruktur (Prozesse, Räume, Hardware und Software) sind barrierefrei/barrierearm und werden, wo möglich, behinderungsgerecht angepasst. Regelkommunikationen mit den Vorgesetzten, Betriebssozialarbeitersprechstunden (als Fixzeitpunkte und nach Bedarf) und anonyme Feedback-Tools ermöglichen verschiedene direkte, anonyme und niedrigschwellige Mitsprache-und Interventionsmöglichkeiten, je nach Bedürfnis und Anlass.

Bad Münstereifel: „Justiz - einfach Sprache“
Das Projekt „Leichte Sprache“ entstand durch Studierende der Fachhochschule für Rechtspflege und der Lebenshilfe Oberhausen e.V. auf freiwilliger Basis. Das Projekt ist vollständig für alle Dienststellen der Justiz im Land NRW umgesetzt. Zusätzlich ist Gebärdensprache eingesetzt. Jede Bürgerin und jeder Bürger des Landes mit oder ohne Handicap kann nun diese Seiten nutzen. Es ist nicht regional eingeschränkt. Es erfolgt nun die Weitergabe an andere Bundesländer, was zu erheblichen Synergieeffekten führt.

Viersen: Virtuelle Gedenkstätte
Im Jahr 2019 schlossen sich geschichtsinteressierte Menschen des „Vereins zur Förderung der Erinnerungskultur e.V. Viersen 1933-45“, der Kreisvolkshochschule Viersen und der „Lebenshilfe Kreis Viersen e.V.“ mit der Johannes-Kepler-Realschule Viersen-Süchteln zusammen, um Lücken in der Stadtgeschichte zu schließen. Neben einer historischen Aufarbeitung der Nazizeit lag ein Schwerpunkt des Projektes von Anfang an darauf, ein Produkt zu erschaffen, welches die Verbrechen der Nationalsozialisten in Viersen allen Menschen verständlich zugänglich machen kann. Das Ziel war eine „Virtuellen Gedenkstätte“, die aus dem Internet heraus auf allen mobilen Geräten sowie auf herkömmlichen Desktop-PCs gleichermaßen lauffähig sein sollte. Texte in „leichter Sprache“, insbesondere ein Lexikon zu den Begriffen in leichter Sprache, wurden verfasst, sowie die Verlegung von Stolpersteinen und ein Lexikon zu den Begriffen in leichter Sprache zu veröffentlichen.

Gütersloh: Digitale Assistenz-Chancen für Industrie, Bildung und Inklusion
Das System ermöglicht es, auch schwächer werdenden Mitarbeitenden weiterhin produktiv zu arbeiten. Die Systeme lassen sich nicht nur innerhalb der wertkreis Gütersloh gGmbH einsetzen, sondern können Mitarbeitende auch unterstützen, wenn sie in Firmen auf den 1. Arbeitsmarkt wechseln. Im Aufbau ähnelt das Assistenzsystem einem der üblichen Montage-bzw. Verpackungsarbeitsplätze der WfbM mit Arbeitsplatte und Greifbehältern. Zusätzlich sind 2 Beamer, Kameras, ein kleiner PC und ein Touchscreen-Monitor verbaut. Mittels dieser elektronischen Komponenten wird der Nutzer durch die verschiedensten Arbeitsprozesse geleitet.

Mönchengladbach: Inklusives Social Media Team YouTube Kanal Behindert -so what!
Die Evangelische Stiftung Hephata will mit dem inklusiven Social Media Projekt die digitale Inklusion gerade von Menschen mit geistiger Behinderung voranbringen und deren Medienkompetenz fördern. Mit dem Inklusiven Social Media Team gibt das Unternehmen Hephata seinen Kunden eine weitere Möglichkeit des Empowerments und geht im Rahmen der Behindertenhilfe neue Wege. Die Menschen mit Behinderung veröffentlichen ihre Beiträge auf dem eigens gegründeten YouTube Kanal "Behindert so what!"

Duisburg: Netzwerk Inklusion mit Medien -Nimm!
Das „Netzwerk Inklusion mit Medien“ (NIMM!) richtet seine Angebote an alle, die Medienprojekte für alle Heranwachsenden, unabhängig von einer Behinderung, gestalten wollen, z. B. Jugendeinrichtungen, Medienpädagoginnen und-pädagogen und sonder-bzw. förderpädagogische Fachkräfte. Medienprojekte sind ideal für inklusive Settings: Es gibt viele Aufgaben auf unterschiedlichen Levels -Medienprojekte sind durch die technische Entwicklung (z.B. Tablets als Multimedia-Tools) relativ einfach und niedrigschwellig durchzuführen und Medien sind für Heranwachsende mit Behinderung oft gut zugänglich, z. B. mit unterstützenden Technologien.

Bildstrecke: https://www.civ-news.de/media-album/bilder/veranstaltungen-allgemein/verleihung-inklusionspreis-2020.html



 

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