joomplu:1972Poetry Slams sind überall zu einer modernen poetischen Ausdrucksform geworden: Man trägt eigene Texte vor und kämpft um die Gunst des Publikums. Gebärdensprachen bieten völlig neue Dimensionen dieser Poesie. Anders als in den USA hat sich diese Poesieform in Deutschland leider noch nicht etabliert. In Essen allerdings fand jetzt der 4.Deaf Slam Wettbewerb in Folge statt – das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit des Jugendzentrums EMO mit dem Rheinisch-Westfälischen Berufskolleg für Hörgeschädigte.

 

Am Samstag, dem 25. November, war es wieder soweit: 5 junge Slammer warteten darauf, ihr Können auf der Bühne zu präsentieren. In einem Workshop unter der Leitung von Rafael Grombelka hatten sie zuvor alles über Ausdrucksformen eines Deaf Slam erfahren und eigene Stücke entwickelt.

Zunächst aber betrat eine guthörende „Gast-Slammerin“ die Bühne: Miedya Mahmod trug einen sehr beeindruckenden Text über eine zwangsneurotische Frau vor. Sie wurde von Rafael Grombelka und seiner Kollegin Julia Beer professionell gedolmetscht.

Dann war der große Moment da: Darius, Sarah, Adriane, Linda und Tom traten nacheinander auf die Bühne. Auch in diesem Jahr waren es überwiegend nachdenkliche Beiträge über persönliche Auseinandersetzungen mit den aktuellen Problemen der Welt: Umweltzerstörung, Kriege, Entscheidungsfreiheit und Toleranz.
Die meisten Publikumsstimmen erhielt Adriane für ihr Stück „Entscheidung“. Sie bezog sich auf ein brandaktuelles Thema (Kann man Eltern zu einer CI-OP für ihr Kind zwingen?) und brachte dabei ihre persönliche Erfahrung zum Ausdruck.
Der zweite Platz ging an Tom. In seinem Stück „Denk mit!“ zeigte er auf Umweltzerstörung und Kriege und appellierte an die Zuschauer, nicht nur zuzuschauen, sondern auch etwas dagegen zu tun.
Linda war bereits zum zweiten Mal als Slammerin auf der EMO-Bühne und erhielt dieses Mal den dritten Platz mit ihrem Stück „Zu spät“. Sie wünscht sich darin mehr Respekt und Toleranz.
Das Thema Respekt war auch wichtig für Sarah, die stellvertretend 2 Tannenbäume „sprechen“ ließ – eine wunderbare Darstellungsidee.
Darius zeigte mit seinem Stück „Annehmen“, dass es ihm wichtig ist, nicht über widrige Umstände zu hadern, sondern die Dinge so zu nehmen, wie sie sind.

In der Endausscheidung wurden die beiden ersten Beiträge noch einmal gezeigt – aber dieses Mal ohne Dolmetscherin. Hörende Zuschauer wie die Schreiberin dieses Artikels konnten feststellen, dass sie sich nun voll auf die gebärdensprachliche Poesie konzentrieren konnten. Adriane gewann verdient den ersten Preis.

Zum Schluss antwortete Gastslammerin Miedya auf die Frage, welchen Unterschied sie zwischen Poetry Slam und Deaf Slam feststellen kann:
Ein Deaf Slam erfordere viel mehr Mut, weil man seinen Text mit dem ganzen Körper ausdrückt, wogegen Poetry Slammer oft nur „Wörter auf die Bühne schmeißen“.

Wir wünschen uns auch für die nächsten Jahre noch viele mutige Slammer!

Text: Helga Ulbricht Fotos: Philipp Danz

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