Jahreshauptversammlung am 18. September 2021 in Schacht III in Gelsenkirchen
Ein ganz persönlicher Erlebnisbericht.
Nach anderthalb Jahren Corona die erste große Veranstaltung 110 km entfernt. Die Anreise schreckte mich ab, da ich aufgrund meines Gesundheitszustandes auf Begleitung angewiesen bin. ÖPNV war von vornherein ausgeschlossen und im familiären Umfeld leider keiner zu finden, der Zeit hatte mich zu fahren.
Aber alte Verbindungen und Kontakte, wenn auch weniger geworden, zahlen sich doch aus. Es ergab sich, dass ein nettes Ehepaar, die kürzlich in den Kreis Warendorf gezogen sind, bereit waren einen Umweg und Zeit zu investieren, um mich mitzunehmen. Ich fühlte mich überraschend geehrt, wertgeschätzt und freute mich „wie Bolle“.
Seit fast einem Jahr trage ich nun den Kanso2 von Cochlear und stellte gleich im Auto fest, dass eine Unterhaltung entspannt möglich war. Die Fahrtzeit wurde zum Austausch weidlich genutzt.
Bei der Anmeldung stellte ich fest, dass ein Koppeln mit der Höranlage nicht möglich war, da der Kanso2 über keine T-Spule verfügt. Ich war trotzdem optimistisch, da ich bist jetzt mit der neuen Mikrofontechnologie viel besser zurecht kam als vorher ( freedom/N6 ).
Es war zwar schwierig, aber nicht zu anstrengend, und Hörtraining tut immer gut.
Faszinierend ist für mich immer wieder die Leistung der Schriftdolmetscherin, nicht nur, dass sie gut hören (zuhören) muss, sondern auch gleichzeitig schreiben. Das ermöglicht jedem Teilnehmer das Geschehen im Saal zu verfolgen.
Inhaltlich kann ich nur sagen, war ich positiv überrascht. Die TOP war bekannt und da erwartete ich nicht viel, sondern eher „Blabla“. Typischer Fall von „Denkste“, selbst in der Diskussion über Satzungsänderungen erfuhr ich interessante und neue Aspekte.
Die Rechenschaftsberichte wurden engagiert vorgebracht, so dass ich gerne zuhörte. Pläne und Begründungen für bestimmte Vorgehen wurden klar und prägnant erläutert.
Ich war überrascht, wie schnell die Zeit verging.
Beeindruckend für mich war auch die Vorstellung der DOA und CI-KIDS, das hat mir gut gefallen.
Die größte Überraschung war bei der Vorstellung der Pläne für 2022, dass auch eine Veranstaltung in Warendorf aufgeführt wurde.
Beschwingt und getragen von dem Engagement der Vortragenden (Vorstand, DOA, CI-KIDS) erlebte ich so richtig einen Kick mit dem Wunsch, weiterhin ehrenamtlich im Rahmen meiner Fähigkeiten für den CIV-NRW gerne und mit Freude tätig zu sein.
Ehrlich gesagt, war ich mehr als einmal kurz davor meine Teilnahme abzusagen, weil ich es mir nicht zutraute ohne Begleitperson zur JHV zu fahren. Erfreulicherweise war immer jemand da, wenn ich Hilfe benötigte und ich fühlte mich pudelwohl.
Die Heimfahrt verlief problemlos und ich bin dankbar, dass es mir ermöglicht wurde, einen so schönen Tag zu erleben.
Übrigens, wenn jemand mal nach Warendorf kommen sollte (ist immer einen Besuch wert), ich bin gerne bereit Tipps zu geben.
Sigrid Foelling
