bonebridge2011 wurde das Knochenleitungsimplantat von MED-EL erstmals eingesetzt.
Für Menschen mit einer Innenohrschwerhörigkeit, einem kombinierten Hörverlust oder einer einseitigen Taubheit gibt es bereits seit langer Zeit mit Cochlea- und aktiven Mittelohrimplantaten wirkungsvolle Alternativen zu Hörgeräten.
Die Technologie des ersten aktiven Knochenleitungsimplantats, das in diesem Jahr sein zehntes Jubiläum begeht, ist dagegen noch vergleichsweise jung zu nennen. Es ist besonders für Betroffene geeignet, die unter Hörstörungen leiden, bei der der Schall nicht den „normalen“ Weg vom Außen- über das Mittelohr bis zum Innenohr nehmen kann. Bei dieser sogenannten Schallleitungsschwerhörigkeit ist meist das Außenohr oder die Gehörknöchelchenkette im Mittelohr nicht (mehr) intakt. Dadurch kann der Schall nicht an das Innenohr weitergegeben werden und ein natürliches Hören ist für diese Betroffenen nicht möglich. Gerade wenn kein äußerer Gehörgang vorhanden ist oder chirurgische Veränderungen im Außen- oder Mittelohr vorgenommen wurden, bleibt ein konventionelles Hörgerät für die Patient*innen wirkungslos. Insbesondere diesen Menschen kann mit der BONEBRIDGE heute gut geholfen werden. Diese besteht aus zwei Teilen: dem internen Implantat, das am Warzenfortsatz hinter dem Ohr chirurgisch eingesetzt wird, und dem externen Audioprozessor, der mit Magnetkraft außen hinter dem Ohr über der gesunden Haut am Implantat gehalten wird.
„Der wichtigste Teil des Implantats ist der Schwinger. Dieser ist am Knochen befestigt und gibt die Schwingungen, die er über den Audioprozessor erhält, über den Knochen an das Innenohr weiter“, beschreibt Priv. Doz. Dr. med. John Martin Hempel, leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der HNO-Klinik Großhadern, die Funktionsweise des Knochenleitungsimplantat-Systems.
Mit der Einführung der BONEBRIDGE stand erstmals eine Hörlösung zur Verfügung, die nicht nur - dank des vollständig unter der Haut sitzenden Implantats – das Problem mit der offenen Wunde umging, sondern den Patienten auch ein deutlich besseres Hörerlebnis als alle vorangegangenen Technologien ermöglichte.
„Diese transkutane (durch die Haut hindurch) Methode – damit meine ich besonders die Übertragung durch die gesunde Haut – war ein Meilenstein für die Knochenleitungsversorgung und eine Revolution für die Otologie. Früher waren Menschen mit einem Schalleitungshörverlust immer unsere Sorgenkinder. Durch die transkutane Technologie hat sich jedoch ganz, ganz viel bewegt - und es war und ist schön zu sehen, wie zufrieden die Patient*innen mit einem Knochenleitungshörsystem sind“, so Dr. Hempel.
„Mit der neuen Generation, der BONEBRIDGE BCI 602, wurde der Schwinger optimiert und muss nun auch nicht mehr ganz so tief in den Knochen eingesetzt werden. Eine Verbesserung, die die Arbeit für uns Chirurgen erheblich erleichtert. Zum einen reduziert sich der Planungsaufwand im Vorfeld des Eingriffes deutlich. Ein kurzer Blick auf das CT ist heute ausreichend, um zu wissen, wo man das Implantat platzieren kann. Zum anderen - und hier profieren vor allem unsere Patienten – ist die neueste Implantatgeneration durch ihre kompakte Form auch für Patienten geeignet, die zuvor aufgrund anatomischer Gegebenheiten ausgeschlossen werden mussten. Auch die Flexibilität des Implantats ist ein weiterer Vorteil. Sie ermöglicht es, das Implantat an den individuell geformten Schädel anzupassen “, führt Dr. Hempel die entscheidenden Verbesserungen an.
Dank der BONEBRIDGE, die als Knochenleitungsimplantat das Portfolio rund um das Cochlea-Implantat und aktive Mittelohrimplantat ergänzt, gibt es heute für fast jede Art von Hörverlust die passende Hörlösung – und für Menschen mit Hörverlust auch dann die Möglichkeit hören zu können, wenn konventionelle Hörgeräte nicht mehr ausreichen.

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